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1298. Januar 7. Bei Wansen.

VII. yd. Jan.

Bisch. Johannes von Breslau, beauftragt seinen Domherrn Johannes, Pfarrer der Marienkirche bei Liegnitz, den über den Zehnten von Semidroschicz (Schöbekirch Kr. Neumarkt) zwischen Johannes, Pfarrer zu Kostenblut, einerund den Edlen Woycecho Rynbaba, Radaco, Panzlaus, Steph., Jak., Albert, Arnold, Peter, Symon, den Hinterlassenen des Zobezlaus und des Glysso andrerseits schwebenden Rechtsstreit, den der Bischof dem Magister Peter seinem Official aus gewissen Gründen abgenommen, nach Anhörung der Parteien und Einsicht der Akten selbst zu entscheiden ohne Rücksicht auf die von dem Bischöfe dem Leonard, Pfarrer zu St. Peter bei Liegnitz ertheilte Kommission, und die Ausführung seines Urtheils nöthigenfalls durch geistl. Strafen zu erzwingen, auch durch das gleiche Mittel die Zeugen zur Ablegung ihrer Zeugnisse anzuhalten.

Inserirt in den Rotulus der grossen Prozessschrift des Vincenzstiftes aus dem Anfange des XIV. Jahrh. Bresl. Staatsarch. Vincenzstift 164 b.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.